
Wohnen und Mobilität - eine wenig beachtete Beziehung
Studium Generale: Stadtentwicklung und die Zukunft des Wohnens
Vortrag ohne Anmeldung
Wohnen und Mobilität - eine wenig beachtete Beziehung
Die Mobilitätswende ist unumstrittener Teil der Bemühungen, den Klimaschutz voranzutreiben. Dennoch ist der Verkehrssektor bislang derjenige, bei dem keine Einsparungen von Klimaemissionen erreicht wurden. Die unterschiedlichen Handlungsbereiche, die für die Transformation unserer Mobilität notwendig sind, werden oft auf technische Maßnahmen, neue Antriebe und klimafreundliche Energieträger reduziert. Sehr konfliktär wird die Umverteilung des öffentlichen Raums debattiert und langsam vollzogen, wie zum Beispiel die Initiativen in Großstädten zu Radentscheiden zeigen. Bislang wenig im Fokus steht aber die Frage, wie die Art und Weise des Wohnens unsere Mobilität beeinflusst. Dies lässt sich zum einen an der Art der Siedlungsstrukturen, wie sie eine autoorientierte Planung und Stadtentwicklung hervorgebracht hat, zeigen. Diese Strukturen anzupassen und klimafreundlicher zu gestalten ist eine Generationenaufgabe. Zum anderen zeigt die Art, wie Wohnsiedlungen, Gebäude und Formen des Zusammenlebens konzipiert werden, wie sich eine weniger vom Auto abhängige Mobilität ausgestalten lässt und wie Konzepte hierfür aussehen können.
Zur Referentin:
Dr. Jutta Deffner ist Stadt- und Verkehrsplanerin und promovierte an der TU Dortmund zum Zusammenhang von nichtmotorisierter Mobilität und Siedlungsstrukturen. Sie arbeitet seit 2005 am Institut für sozial-ökologische Forschung und leitet dort seit 2010 den Forschungsschwerpunkt "Mobilität und Urbane Räume". Sie beschäftigt sich mit der Transformation von Mobilität und Verkehr, der Berücksichtigung symbolischer und materieller Aspekte in der Planung sowie der Gestaltung nachhaltiger Mobilitätsangebote. Methodische Schwerpunkte sind qualitativ-empirische Sozialforschung, Mixed-Method-Designs, Partizipationsmethoden und Evaluationen.
Kurstermine 1
18:00 Uhr
19:30 Uhr
Julia Deffner